Platz 5 - Lopesan Corallium Spa & Thalasso                  (Maspalomas, Gran Canaria)

Moin Jungs und Mädels,

 

Anfang 2019, im März bin ich mit meiner Freundin vor der deutschen Frühjahrskälte auf die Kanaren geflüchtet, nach Gran Canaria – unserer zweiten Heimat. Passend dazu hatte ich noch einen Gutschein für das Thalasso Spa Corallium Villa del Conde in Maspalomas. Pffff… wieso auch nicht bei 40 Grad Außentemperatur in ein Spa gehen??? Als Saunameister Sven war es aber eine Pflicht und irgendwie [KS1]  ein Reiz. Und solltet Ihr mal auf den Kanaren sein, hilft Euch bestimmt dieser Eintrag.

Kommen wir zur Sache. Das Spa befindet sich mehr oder weniger unterirdisch unter der Küstenpromenade direkt am Ozean. Nach ein paar Unwegsamkeiten haben wir dann auch den gefühlt versteckten Eingang gefunden. An der Kasse bekommt man sogleich auch einen Spa-eigenen Bademantel und etwas plastik-artiges in einem kleinen Tütchen. Der Service stimmte soweit. Um das zu toppen fehlte nur noch ein Angestellter, der mich aus- und anzieht (aber das hätte auch nur Mord und Totschlag mit meiner Freundin gegeben). In der Kabine lüftete ich auch direkt das Geheimnis um die kleine Plastiktüte – es war eine kleine Plastik-Duschhaube drin, wie aufmerksam.

Im Hauptbereich des Spas angekommen machte ich mich als erstes in das große Thalasso Schwimmbecken auf. Ich war gerade am Runterfahren, ankommen und wohlfühlen, als…. eine nette Mitarbeiterin mich fragte wo mein Häubchen sei. Mein Häubchen? Ist das jetzt nur ein sprachenbedingtes Missverständnis? Weit gefehlt! In der kompletten Anlage ist es Pflicht in den Schwimmbecken diese Badehauben zu tragen. Aus hygienischen Gründen. Ehrenhafter Ansatz, nur leider bezweifle ich, dass diese Hauben etwas bringen, weil die Haare trotzdem in Kontakt mit dem Wasser kommen. Immerhin gab es auch kein Häubchen für meinen maskulinen Bart – zum Glück! Nichtsdestotrotz konnte ich auch mit Häubchen das große Wellness-Becken in vollen Zügen genießen.

 Im Anschluss sind wir ins nächste Becken – dem Floating Becken. Also einem Becken mit so hohem Salzgehalt, dass man nicht untergeht. Im Prinzip eine Miniversion vom Toten Meer. Wir haben uns nieder gelassen und sind langsam von einer Ecke in die nächste Ecke des Beckens getrieben. Und ihr werdet es nicht glauben, aber ich konnte dabei sogar einschlafen. Einfach nur großartig.

 

Nach zweierlei Schwimmeinheiten kribbelte es aber in meinen Fingern und ich musste den Saunabereich inspizieren. Verständlicherweise habe ich in dieser Klimazone so nah am Äquator keine 8 Saunen sondern nur eine 80° Sauna und zwei Dampfbäder vorgefunden. Bei der Sauna handelte es sich um einen Trockensauna ohne eigene Aufgussmöglichkeit. Leider optimierte dies die Nutzung nicht, weil die Sauna sehr trocken war. Nach eigenem Empfinden sollte das automatische Aufguss-System noch einmal optimiert werden. Außer die Spanier lieben Sauna a la Sahara. Die daneben liegenden Dampfbäder erwiesen sich als Eukalyptus- und Zitronenbäder. Im Eukalyptusbad konnte ich es leider nur ein paar Minuten aushalten, weil der Dampf dermaßen mit Aroma-Ölen getränkt war, dass er in den Augen nur gebissen hat. Das Zitronenbad schaffte aber Gott sei Dank willkommene mildere Abhilfe. Also doch lieber noch zwei Runden in die Trockensauna. Während der knappen Stunde waren wir in dem Bereich alleine – sehr angenehm so ein kleines Spa in Ruhe genießen zu können.

 Nach einer ausgiebigen Saunarunde ist ein Nickerchen im Ruhebereich Pflichtprogramm. Am Hauptbecken befinden sich verteilt riesengroße Liegen aus Stein, die von innen auf gefühlte 40° aufgeheizt werden. Sehr verführerisch, nur war es mir etwas zu laut und das Wetter draußen auch zu schön. Also war der Plan draußen auf einer Liege die Plauze in die Sonne zu halten. Im offenen Bereich spazierte ich durch eine Art japanischen Garten mit kleinen Brücken, Grünflächen, Bächen und japanischen Häusern. Der Anblick verschaffte viel innere Ruhe zumal es tatsächlich ruhig war. Am Ende des japanischen Gartens befand sich noch ein kleiner versteckter Durchgang. Ich hatte so meine Vermutung und zugleich die Hoffnung, dass es so sei. Und Halleluja, leck mi die Söck, ich hatte Recht. Es befand sich dort eine Außenterrasse über den Klippen des Ozeans und weit und breit gab es nur Wasser zu sehen. Ungelogen für mich die schönte Art eines Ruhebereichs. Außer dem Wellenrauschen keine Geräusche, angenehme Hitze und Sonne, und überall nur blau wo das Auge hinsah. Eigentlich wollte ich noch einmal in die Sauna, aber diesen einmaligen Bereich konnte ich nicht mehr verlassen.

Leider war unser Aufenthalt zeitlich auf 3 Stunden begrenzt, sodass wir uns nach genussvollen Momenten auf der Außenterrasse wieder auf den Weg nach draußen machen mussten. Knappe 35 Euro für ca. 4 Stunden sind doch sehr happig, aber nichtsdestotrotz kann ich einen einmaligen Besuch in diesem Spa nur empfehlen!

Sauna-tastische Grüße,
Euer Saunameister Sven <3

 

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